Ganzheitliche Kundenbeziehungen (ICR) - greenyard.group

Wir helfen unseren Kunden, sich von der Masse abzuheben

Charles-Henri Deprez

Im Geschäftsjahr 2022-2023 hat Greenyard seine ganzheitlichen Kundenbeziehungen zu großen europäischen Einzelhändlern weiter ausgebaut und gestärkt. Wir haben mit Charles-Henri Deprez, Managing Director von Greenyard Fresh, und Philip Ditchfield, Supply Chain Expert bei Greenyard Fresh, gesprochen. „In Zeiten von Inflation und Produktknappheit hat unser einzigartiges Geschäftsmodell wieder einmal seinen Mehrwert bewiesen.“

Mit seinem Modell für ganzheitliche Kundenbeziehungen (ICR) hat Greenyard ein wirklich einzigartiges Geschäftsmodell in der Welt von Obst und Gemüse vorgelegt. Grundsätzlich geht es bei ICR darum, Einzelhändler in der Kategorie Obst und Gemüse vollständig zu entlasten. Wie? Durch Schaffung einer transparenten, durchgängigen Kette, die die Qualität erhöht und die Verfügbarkeit der Produkte gewährleistet. Dank dieses ganzheitlichen Ansatzes können die Beteiligten außerdem beachtliche Kosten aus der Kette nehmen. Greenyard bietet ganzjährig ein vollständiges Produktsortiment an, das gänzlich auf die Markenpositionierung des jeweiligen Einzelhändlers abgestimmt ist. Je nach den spezifischen Bedürfnissen des Einzelhändlers können wir eine ganze Palette von Mehrwertdiensten zusammenstellen, einschließlich Logistik, Verpackung, Reifungsdienste und Direktlieferungen an Läden.

Die Vorteile für die Einzelhändler sind offensichtlich. „Wir nehmen den Einzelhändlern Unsicherheit und unbeständige Lieferungen und bieten ihnen eine direkte Verbindung zu unserem globalen Netzwerk von Erzeugern“, erklärt Charles-Henri Deprez. „Vor allem aber ermöglichen wir ihnen durch unsere Produktkenntnis und unser Know-how, sich in einer der wichtigsten Verbraucherkategorien auf dem heutigen Markt wirklich von ihren Mitbewerbern abzuheben.“



Einzigartig in der Welt von Obst und Gemüse
Philip Ditchfield, der vor seiner Tätigkeit bei Greenyard jahrelang im Lieferkettenmanagement gearbeitet hat, sieht mehrere Parallelen zu dem, was in anderen Sektoren vor sich geht. „In vielen Branchen gibt es einen klaren und etablierten Trend weg von reinen Preisverhandlungen hin zum Aufbau integrierter Partnerschaften, in denen Lieferanten und Kunden gemeinsam an der Optimierung ihrer Wertschöpfungskette arbeiten. Im Kontext Obst und Gemüse ist unser ICR-Modell aber nach wie vor einzigartig.“

„In unserer Branche gibt es unzählige ausgezeichnete und gerissene Unterhändler, und das auf beiden Seiten der Kette“, fährt er fort. „Wenn wir ehrlich sind, ist der Spielraum bei frischem Obst und Gemüse aber nicht sehr groß. Es ist also logisch, dass man zusammenarbeitet, um Kosten, die nicht zur Wertschöpfung beitragen, zu senken. Davon profitieren schließlich alle.“

Ausgangspunkt: Nachfrageseite

Greenyard ist bereits seit Jahren Verfechter eines nachfrageorientierten Modells zur Verbesserung der Effizienz und zur Senkung von Lebensmittelabfällen in den Lieferketten für Obst und Gemüse. „Es erfordert Transparenz und die Offenheit, Informationen auszutauschen, die Verhandlungsparteien in einem Transaktionsmodell niemals offenlegen würden“, erklärt Charles-Henri Deprez. „Ein gutes Beispiel hierfür ist die Planung von Werbeaktionen. Es hat keinen Sinn, bei geringem Angebot und hohen Preisen eine Werbekampagne für Blumenkohl zu starten. Das klingt vielleicht ganz logisch, aber Einzelhändler betrachten Obst und Gemüse häufig wie Industrieerzeugnisse. Und das sind sie eindeutig nicht.“

Dieser nachfrageorientierte Ansatz wirkt sich auch positiv auf die Qualität der Produkte aus, die in den Regalen landen. „Wir arbeiten mit Frischware mit begrenzter Haltbarkeit. Ab dem Zeitpunkt der Ernte wird Zeit zum entscheidenden Faktor“, erklärt Philip Ditchfield. „Frische Tomaten können nicht wochenlang gelagert werden wie Toilettenpapier. Enge Kooperationen sind unerlässlich, um genaue Prognosen erstellen zu können. Auf Grundlage dieser Prognosen kann der Einzelhändler dann die Produkte in die Regale bringen, wenn sie am frischesten sind. Absolut wichtig für ein optimales Kundenerlebnis! Das ist meiner Meinung nach auch einer der Gründe, warum viele unserer Kunden, die sich für unser ICR-Modell entscheiden, besser abschneiden als andere Mitbewerber.“

Philip Ditchfield

Charles-Henri Deprez nennt einen weiteren Faktor, der das Interesse des Einzelhandels erhöht. „In den ersten Monaten 2023 gab es aufgrund der schlechten Wetterbedingungen in Südeuropa erhebliche Engpässe bei Blumenkohl, Paprika und verschiedenen anderen Gemüsesorten“, sagt er. „Viele Einzelhändler hatten wirklich Schwierigkeiten, ihre Regale zu füllen. Das hat ihnen die Augen geöffnet, und das vielleicht zum ersten Mal seit Jahrzehnten. Sie können sich jetzt durchaus vorstellen, dass ein Produkt einmal nicht verfügbar ist.“

Greenyard konnte diese Engpässen abfedern, und das dank der einzigartigen Position, die wir uns in den letzten 40 Jahren erarbeitet haben. „Besonders wichtig: unsere globale Präsenz. Wir arbeiten eng mit Erzeugern auf der ganzen Welt zusammen. Dadurch können wir flexibel sein und zur Produktsicherung schnell Regionen wechseln. Wir sind nicht von einer oder zwei Regionen abhängig. Durch diese Stärke und unsere Investitionen in langfristige Beziehungen mit unseren Erzeugern konnten wir für unsere Kunden Produkte sichern – auch in schwierigen Zeiten.“

Der Markt erwacht
In der Zwischenzeit gewinnt das ICR-Modell von Greenyard auf dem Markt ganz klar an Dynamik. Das ist aus der Zunahme an Anfragen und am wachsenden Interesse von Einzelhändlern, einschließlich Discountern und anderen Akteuren im Sektor, ersichtlich. Anfang 2023 hat die deutsche Dohle Handelsgruppe Holding – Betreiber der deutschen HIT-Supermärkte – ein Projekt für ganzheitliche Kundenbeziehungen mit Greenyard Fresh Germany gestartet. „Damit sind wir jetzt der einzige Lieferkettenpartner in der Kategorie Obst und Gemüse für über 100 Filialen des Einzelhändlers in Deutschland. Durch die neue Partnerschaft werden nicht nur ihre Lieferketten weniger komplex, sondern sie stärkt auch noch zusätzlich ihre bereits starke Marke auf dem deutschen Markt“, meint Charles-Henri Deprez.

Historisch gesehen haben sich viele Einzelhändler aus Beschaffungsorganisationen entwickelt, die die Kaufkraft verschiedener Läden bündeln, um von den Lieferanten bessere Konditionen zu erhalten. Heute sieht die Welt anders aus. „Vorausschauende Einzelhändler erkennen, dass sie nicht nur mit anderen Einzelhändlern mit physischen Verkaufsstellen konkurrieren, sondern auch mit den Amazons dieser Welt; und das sind extrem kundenorientierte Unternehmen. Die Zukunft liegt bei Einzelhändlern, die sich vollkommen auf die Verbrauchenden konzentrieren und die Angebotsseite zuverlässigen Sortimentsexperten anvertrauen, die sie in jeder Hinsicht entlasten können“, meint Charles-Henri Deprez abschließend.

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Jahresbericht 2022-2023
Unser integrierter Jahresbericht legt unsere Handels- und Finanzergebnisse dar und soll Shareholder, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Öffentlichkeit über das Geschäftsjahr 2022-2023 von Greenyard informieren.