Oberste Priorität innerhalb unseres Unternehmens – Greenyard Nachhaltigkeitsbericht - greenyard.group
Sustainability: high on the agenda of our business
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Greenyard-Strategie 2030 und bildet bereits seit den Anfängen unseres Unternehmens das Herzstück unseres Business. Wie können wir unsere einzigartige Position in der Kette heute nutzen und positive Veränderungen unterstützen? Wo stehen wir als Unternehmen heute? Um dies herauszufinden, haben wir eine Diskussionsrunde mit fünf unserer Managing Directors organisiert. Die Nachhaltigkeitsabteilung ist vollständig in die Geschäfte von Greenyard eingebettet und unterstützt das Tagesgeschäft, um unseren Fahrplan für mehr Nachhaltigkeit zu erfüllen. Darum gibt es keinen besseren Moderator für diese Diskussion als Florens Slob, Group Sustainability and Innovation Director.
Panel discussion Greenyard

Florens Slob: “Als ich bei Greenyard angefangen habe, hörte ich sofort, dass Nachhaltigkeit Teil der DNA von Greenyard ist. Aber was bedeutet „Nachhaltigkeit“ für Greenyard?”

Maarten van Hamburg: “Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Unsere Produkte – Obst und Gemüse in jeglicher Form –sind von Natur aus gesund und nachhaltig. Mehr pflanzliche Lebensmittel in unserer Ernährung wird allgemein als Lösung betrachtet, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren und gleichzeitig die globale Umweltbelastung zu senken. In unserer täglichen Arbeit als Unternehmen sorgen wir für eine maximale, ganzjährige Verfügbarkeit von hochwertigem Obst und Gemüse und fördern den Konsum davon, indem wir den Verzehr und die Zubereitung von Obst und Gemüse erleichtern, beispielsweise mit unseren Mahlzeitpaketen.”

Dominiek Stinckens: “Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Projekt unseres Unternehmens. Wir leben und atmen Nachhaltigkeit, Tag für Tag. All unsere Produkte stammen aus der Natur. Sie ist unsere wichtigste Ressource. Ein Beispiel aus der Abteilung Prepared: Alle von uns verwendeten Produkte werden in einem Umkreis von 50 Kilometern um unser Werk angebaut. Dadurch ist uns besonders bewusst, welchen Einfluss wir als Unternehmen haben und dass wir in Zukunft einfach keine Geschäfte mehr machen können, wenn wir nicht alles in unserer Macht Stehende tun, um unseren Planeten zu schützen. Zur Zubereitung und Konservierung dieser Produkte brauchen wir natürlich eine Menge Energie. Schon seit vielen Jahren legen wir großen Wert darauf, Energie zu sparen, wo wir können. Derzeit arbeiten wir an der Umstellung auf grüne Energie, um unser gesamtes Unternehmen noch nachhaltiger zu machen.”

Florens Slob: “Versetzen wir uns in die Lage der Verbraucherinnen und Verbraucher. Wie können wir ihnen helfen, gesünder zu leben und gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern?”

Francis Kint: “Eines der Schlüsselwörter ist definitiv „Convenience“. Es kann eine ganz schöne Herausforderung sein, ein Abendessen für die ganze Familie zuzubereiten. Durch die Entwicklung von Produkten, die einfach zuzubereiten und aufzubewahren sind und auch noch gut schmecken, regen wir Verbraucherinnen und Verbraucher dazu an, sich jedes Mal für die gesunde und nachhaltige Option zu entscheiden. Unsere Tiefkühlprodukte vermeiden außerdem Lebensmittelverschwendung – man nimmt nur genau die Menge, die man für die Zubereitung der Mahlzeit benötigt, und gibt den Rest wieder in den Gefrierschrank. Nichts wird verschwendet! Meiner Ansicht nach können viele Menschen durch unsere Tiefkühlprodukte auch Geld sparen.”

Charles-Henri Deprez: “Bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern haben gesunde Lebensmittel oberste Priorität. Wir müssen das Know-how und die Fähigkeiten unseres Unternehmen nutzen, um Obst und Gemüse in innovative, pflanzliche Produkte zu umzusetzen, die genau an diese Verbrauchertrends anknüpfen. Ein bestehendes und großartiges Beispiel sind unsere Mahlzeitpakete. Entscheidend ist die Zusammenarbeit mit unseren Kunden, aber auch die Positionierung dieser Produkte in ihren Geschäften und ihrem Produktportfolio. Mit unserem Fachwissen können wir außerdem sowohl Kunden (Einzelhändlern) als auch Verbraucherinnen und Verbrauchern helfen, die richtigen Entscheidungen in Bezug auf Nachhaltigkeit zu treffen – gemeinsam ein maßgeschneidertes und ausgewogenes Obst- und Gemüsesortiment entwickeln, das beste Herkunftsland für jede Saison ermitteln oder über die beste Verpackung für jedes Produkt beratschlagen.”

High on the agenda of our business - Greenyard's Sustainability Report 2022

Florens Slob: “Wie können wir in unserer Funktion als Bindeglied zwischen Erzeugern und Einzelhändlern unseren Einfluss zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Praktiken und Schaffung nachhaltigerer Lebensmittelversorgungsketten nutzen?”

Francis Kint: “Im Anbau und in der Konservierung von Obst und Gemüse werden knappe natürliche Rohstoffe wie gesunde Böden, frisches Wasser und eine gute Biodiversität genutzt. Und obwohl wir ein wesentlicher Sektor sind – wir ernähren die Welt –, ist uns allen bewusst, dass wir etwas unternehmen müssen, um die planetaren Belastbarkeitsgrenzen nicht zu überschreiten. Viele unserer Erzeuger erleben die Auswirkungen des Klimawandels am eigenen Leib, denn die zunehmenden extremen Wetterbedingungen bedrohen ihre Ernten und ihre Lebensgrundlage. In dieser Hinsicht ist unser nachfrageorientiertes Modell, das auch unsere ganzheitlichen Erzeugerbeziehungen umfasst, entscheidend: Wir bauen an, was der Markt braucht anstatt zu versuchen, das zu verkaufen, was angebaut wird. Durch die enge Zusammenarbeit können wir die Erzeuger außerdem hin zu nachhaltigeren landwirtschaftlichen Methoden lenken, mit einem zunehmenden Schwerpunkt auf regenerativer Landwirtschaft und dem Schutz der Biodiversität.”

Charles-Henri Deprez: “Eine verantwortungsvolle Beschaffung ist ein weiterer wichtiger Bereich, in dem wir als wichtiger Akteur Einfluss nehmen können. Wir dürfen nie vergessen, dass unsere Produkte das Ergebnis harter Arbeit sind, die von vielen Menschen auf der ganzen Welt geleistet wird. Es ist unsere Pflicht und Verantwortung, gemeinsam mit den Kunden, die wir bedienen, ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern und eine faire Bezahlung für jede einzelne Person sicherzustellen, die in unserer Kette tätig ist.”

 

Florens Slob: “Die direkten Auswirkungen unserer eigenen Tätigkeit machen nur einen relativ kleinen Teil unseres gesamten Fußabdrucks aus. Tun wir in dieser Hinsicht genug?”

Yannick Peeters: “Wir arbeiten in einem Sektor mit sehr kleinen Gewinnspannen. Die Einsparung von Energie- und Wasser, die Optimierung von Transport und die Abfallvermeidung sind Teil unseres Alltags. Sowohl aus ökonomischer als auch aus ökologischer Sicht sind diese Aspekte wesentlich für unser Geschäft. Im Laufe der Jahre haben wir auch in fortschrittliche Systeme investiert, um unsere Tätigkeiten besser in die Abläufe unserer Kunden zu integrieren. Wir kombinieren das Know-how unserer Beschäftigten mit datengesteuerten Modellen, um die Nachfrage vorherzusagen und genaue Prognosen zu erstellen, die unseren Erzeugern als Leitfaden dienen. Dadurch wird der Abfallberg reduziert. Um weitere Fortschritte zu erzielen, müssen wir aber auch grundsätzlichere Schritte unternehmen. Ein gutes Beispiel dafür ist unsere Verpflichtung, bis 2025 in allen unseren Anlagen auf Ökostrom umzustellen. Ein weiterer wichtiger Schritt wird der Übergang zu emissionsfreiem Transport sein.”

Dominiek Stinckens: “In der Abteilung Long Fresh sind wir viel stärker auf industrielle Prozesse angewiesen, die einen erheblichen Wasser- und Energieverbrauch haben. In dieser Hinsicht haben wir bereits einen langen Weg zurückgelegt. Ein Beispiel: Vor 20 Jahren haben wir zur Produktion von 1 Liter Gemüsekonserven etwa 17 Liter Wasser verbraucht. Heute sind das nur noch 5 Liter. Die meisten einfach realisierbaren Maßnahmen haben wir bereits umgesetzt. Das heißt aber nicht, dass es keinen Raum für Verbesserungen gibt. Es gibt noch reichlich Verbesserungspotenzial! Mein größter Traum ist völlige Autarkie in unseren Betrieben durch die Maximierung der Wiederverwendung von Wasser und die Energieerzeugung vor Ort. Das könnte vielleicht sogar den Bau einer Biomasseanlage einschließen, um beispielsweise aus unseren organischen Abfällen Strom zu erzeugen.”

High on the agenda of our business - Greenyard's Sustainability Report 2022

Florens Slob: “Die Weltwirtschaft befindet sich in einer schwierigen Situation. Bedeuten die derzeitigen Marktbedingungen, dass wir in Sachen Nachhaltigkeit manchmal Kompromisse eingehen müssen?”

Maarten van Hamburg: “Es gibt ganz klar einen gewissen Druck vom Markt aus, und dieser konzentriert sich noch stärker als sonst auf Preise und Margen. Aber auch unter diesen schwierigen Umständen ist es wichtig, Führungsstärke zu beweisen und unsere langfristigen Ziele weiterzuverfolgen. Die Dringlichkeit, unseren CO2-Fußabdruck zu verringern, wird weiterhin fortbestehen, und wir beobachten, dass viele unserer Stakeholder – darunter auch Kunden und Endverbraucher – sich in dieselbe Richtung bewegen. Zur Fortsetzung unserer gemeinsamen Reise müssen wir die starken Beziehungen nutzen, die wir zu unseren Kunden aufgebaut haben.”

Yannick Peeters: “Gleichzeitig denke ich, dass die aktuelle makroökonomische Situation uns daran erinnert, dass die Bereitstellung gesunder Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen ein wesentlicher Teil unserer Mission ist. Wenn wir unsere Produkte nicht zu einem angemessenen Preis vermarkten können, treiben wir die Verbraucherinnen und Verbraucher hin zu stark verarbeiteten, günstigeren Varianten, die einfach nicht so gesund und nachhaltig sind wie unsere Produkte. Mehr denn je ist es wichtig, dass wir gut mit unseren Kunden zusammenarbeiten, um den Verbraucherinnen und Verbrauchern ein vielfältiges Angebot an Obst und Gemüse für jedes Budget anbieten zu können.”

Florens Slob: “Diese letzte Aussage bringt uns meiner Meinung nach genau dorthin, was wir in Zukunft anstreben müssen – eine stärker pflanzlich ausgerichtete Ernährung mit gesunden Produkten, die für alle Menschen erschwinglich sind und gleichzeitig unsere Umweltbelastung verringern. Ich möchte auch noch das Folgende hinzufügen: Damit unsere Produkte auch in Zukunft erschwinglich bleiben, müssen wir heute investieren. Jetzt zu handeln ist einfach die beste und wahrscheinlich auch die einzige Option, die wir haben. Wenn wir die Verfügbarkeit gesunder Produkte für künftige Generationen sichern wollen, müssen wir außerdem einen fairen Wert entlang der gesamten Kette gewährleisten. Und daran müssen wir alle gemeinsam arbeiten.

Vielen Dank für Ihre Einblicke und Ihre Bemühungen, unseren Fahrplan für mehr Nachhaltigkeit durch eine kontinuierliche enge Zusammenarbeit mit Kunden und Erzeugern umzusetzen. Ich bin überzeugt davon, dass unsere ganzheitlichen Kundenbeziehungen (ICR) in Kombination mit einem ähnlichen Ansatz hinsichtlich unserer Erzeuger der einzige Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft unserer Ernährung sind. Abschließend lässt sich sagen, dass die Zukunft garantiert pflanzenbasiert ist – sowohl aus ökologischer, ökonomischer und gesundheitlicher Sicht sowie im Hinblick auf die Zugänglichkeit!”

Nachhaltigkeit
Greenyard ist bestrebt, sein Obst und Gemüse auf nachhaltige Weise zu beziehen, die Natur zu respektieren und den Erzeugern einen fairen Ertrag zu bieten. Unsere Nachhaltigkeitsseiten zeigen deutlich, dass es unser oberstes Ziel ist, das Leben zu verbessern.